Homöopathie bei Kindern mit Schlafstörungen

 

Schlafstörungen bei Kindern bilden neben Infekten einen der häufigsten Gründe für die Eltern, einen Kinderarzt aufzusuchen. Der Schlaf des Kindes wird als gestört wahrgenommen, wenn das Kind

 

– nicht einschlafen kann,
– wenn es nicht durchschläft,
– wenn die Schlafdauer zu kurz ist,
– wenn Neugeborene tagsüber nicht schlafen können oder
– wenn der Schlaf durch Schlafwandeln, Angstattacken, Sprechen oder Weinen unterbrochen ist.

 

Dabei sind die normalen Schwankungsbreiten der kindlichen Schlafdauer recht groß. Viele Eltern überschätzen den Schlafbedarf ihrer Kinder und stehen dem Schlafverhalten des Kindes ratlos und skeptisch gegenüber.

Kleinkinder haben auch im Schlaf ein großes Bedürfnis nach Nähe zu ihren Eltern; daher kommen sie oft nachts in das Bett der Eltern und schlafen dort ruhig weiter. Das ist zum Beispiel keine behandlungsbedürftige Schlafstörung, kein homöopathisches Arzneimittel wäre im Stande, ein solches Verhalten zu ändern.

Die Beratung der Eltern bezüglich der Schlafgewohnheiten ihres Kindes bezieht sich u.a. auf Schlaftrituale, umweltbedingte Störungen wie Geschwister, zu warme Schlafräume, Straßenlärm oder zu helles Zimmer nachts. Emotionaler Stress aller Art führt zu einem erhöhten Muskeltonus beim Kind, des es am normalen Schlafrhythmus hindert.

Größere Kinder und Jugendliche zeigen Schlafstörungen, die mit einem ADHS- Syndrom, Angst- oder depressiven Störungen zusammenhängen können.

 

Therapeutische Maßnahmen

Zunächst ist es wichtig, allgemeine Regeln der Schlafhygiene zu berücksichtigen, z.B. eine angemessene Schlafumgebung zu schaffen, im Bett des Kindes niemals Konflikte ausagieren, Rituale schaffen, die für Entspannung sorgen, die Schlaf- und Aufwachzeiten für alle Wochen- und Ferientage etwa gleich halten, Fütterungs- und Schlafzeiten voneinander trennen, etc.

Allein dadurch kommen viele Kinder in einen guten Rhythmus, wenn sie das konsequente Verhalten der Eltern mit dem Gefühl von Ruhe und Geborgenheit wahrnehmen.

 

Die Anwendung homöopathischer Arzneien zum Ein- und Durchschlafen sollte nur nach genauer homöopathischer Anamnese durch einen Arzt oder Heilpraktiker erfolgen, d.h. es gibt nicht die Schlafmedizin! Von besonderer Bedeutung ist die genaue Anamnese der Schlafumstände und möglicher psychischer Belastungen des Kindes; wenn diese nicht ausreichend berücksichtigt werden, kann das wirksame homöopathische Arzneimittel nicht gefunden werden.

 

Beispiele für homöopathische Arzneien bei Schlafstörungen:

Überdrehte Kinder, die abends noch Coca- Cola oder Kaffee getrunken haben, sehr offen für alle Außenreize sind, brauchen z.B. Coffea, Belladonna oder Nux vomica.

Kinder, die sehr ängstlich sind, oder an psychischen Traumata leiden, benötigen z.B. Arsenicum album, Ignatia oder Valeriana.
Kinder mit angeborenen Entwicklungsstörungen brauchen entsprechend tiefgreifende Arzneien, die auch den genetischen Hintergrund der Familie berücksichtigen müssen, wie z.B. Carcinosinum, Tuberculinum oder Syphilinum.

 

Die homöopathische Behandlung von Schlafstörungen bei Kindern ist eine Form der Therapie, die viel Geduld und Erfahrung eines gut geschulten Arztes oder Heilpraktikers erfordert. Eine erfolgreiche Behandlung des Kindes führt erfahrungsgemäß zu einer tief greifenden psychophysischen Stabilisierung und Förderung der Gesamtentwicklung über viele Jahre.

 

Bei Interesse an der Teilnahme eines Basiskurses in Homöopathie auch für interessierte Laien finden Sie Näheres unter Basiskurs.

51 Antworten auf Homöopathie bei Kindern mit Schlafstörungen

  • Sehr geehrte Frau Kira,

    manchmal kann der Grund für das gestörte Schlafverhalten bei Kindern sein, dass der Schlafplatz geopathisch belastet ist. Es wäre also zu überlegen, ob Sie sich mal an einen seriösen Rutengänger wenden, der die Bettstelle auf Wasseradern und Elektrosmog untersucht. Dann reicht oft das Verschieben des Betts an eine unbelastete Stelle.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr.med. Gabriele Tille
    Fachärztin für Allgemeinmedizin- Homöopathie Privatpraxis – Präventivmedizin

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