Aspekte zur homöopathische Behandlung in der Schwangerschaft und Geburtshilfe durch Hebammen

 

Bereits mit der Kenntnis von zehn bis zwanzig verschiedenen Arzneimitteln, die typischerweise in den Tätigkeitsbereich der medizinischen Begleitung in der Schwangerschaft und Geburtshilfe hineingehören, können Therapeuten und Hebammen schon viele der Situationen vor und während der Geburt entschärfen und für die schwangeren Frauen wesentlich leichter gestalten helfen.

 

Komplikationen, Einsatz von Analgetika und Antibiotika, u.U. operative Entbindungen und Beeinträchtigungen des Befindens des Neugeborenen können sicherlich auf Dauer wesentlich in ihrem Auftreten reduziert werden.

 

Wenn man sich das immer wieder einmal vor Augen führt, dann nimmt man die manchmal mühevolle und nicht gleich zum gewünschten Ergebnis führende Beschäftigung mit der Homöopathie gerne in Kauf.

 

Folgende Vorgehensweise sollen Hilfestellungen geben, das richtige Mittel zu finden.

 

Die Befragung und Untersuchung zur Sammlung der relevanten Symptome:

 

Die Beschwerden der Frauen setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, die bei der Auswahl des Arzneimittels eine große Rolle spielen. Für die Mittelfindung reicht es im Gegensatz zu allopathischen Medikamenten nicht aus, eine klinische Diagnose wie z.B. Wehenschwäche zu haben, sondern es muss eine bestimmte Symptomkonstellation vorliegen, die in der Homöopathie als sog. vollständiges Symptom bezeichnet wird.

 

Dazu sind im Einzelnen folgende Aspekte zu beachten:

 

  • Die subjektive Empfindung von z. B. Schmerzen, Schwindel, Übelkeit und psychischer Befindlichkeit wie Freude, Traurigkeit, Nervosität, innerer Unruhe .Es geht dabei um eine möglichst genaue Beschreibung, wie sich ein Zustand anfühlt. Ist der Schmerz bohrend, stechend, brennend, krampfartig, etc.?
  • Die Lokalisierung der Symptome ist den Patientinnen meistens sehr gut selbst möglich und es kann auch deutlich angegeben werden, ob ein Schmerz eine Seite bevorzugt, die Seiten wechselt, wohin er ausstrahlt etc. An dieser Stelle kommen die von Ihnen vorgenommene körperliche Untersuchung und unter Umständen technische Untersuchungsmethoden hinzu, z. B. Tonus der Gebärmutter, Öffnung des Muttermundes, Entzündungsgrad einer Mastitis und Lochialstauung.
  • Die Modalitäten sind alle Faktoren, durch die die Symptome beeinflusst oder in ihrer Intensität wesentlich verändert werden, wie z.B. bestimmte Tages- oder Nachtzeiten, Wetter, Körperhaltung, warme oder kalte örtliche Anwendung, Trinken. Erfragt wird durch die Umschreibung : besser durch oder schlimmer durch.
  • Begleitumstände sind Bündel von Symptomen, die miteinander auftreten und wieder verschwinden. Man fragt dabei: Was tritt gleichzeitig auf mit der jeweiligen Hauptbeschwerde? Z:B. Übelkeit und Kopfweh, Fieber mit Frost etc.

 

Aufgrund dieser Symptomklärung ergibt sich zielsicher die Gabe des richtigen Mittels. In der Ausbildung und Supervision klassische Homöopathie werden alle in Frage kommenden homöopathischen Arzneimittel bearbeitet.

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