Homöopathische Apotheke beim Wandern und Bergsteigen

 

Wandern und Bergsteigen werden für breite Schichten der Bevölkerung immer attraktiver. Neben einer angemessenen Ausrüstung und gutem Trainingszustand hat es sich bewährt, im Rucksack eine homöopathische Reiseapotheke mit sich zu führen, da es doch immer wieder zu unvorhergesehenen Unfällen und Verletzungen kommen kann.

 Neben Verbandsmaterial und elastischen Binden eignen sich Medikamente aus dem Arzneischatz der Homöopathie ideal zur schnellen, effektiven Erstversorgung.

 

Diese Arzneimittel gehören in die homöopathische Apotheke beim Wandern und Bergsteigen

 

 

 Arnica montana

  •  Das erste Mittel bei Verletzungen allgemein, insbesondere bei Prellungen, Schlägen und Stoßverletzung mit Blutergüssen. Besonders bei Kopfverletzungen kann es Komplikationen wie Hirnblutungen verhindern.
  • Der Betroffene fühlt sich zerschlagen, wund oder wie gequetscht und ist an den betroffenen Körperstellen sehr berührungsempfindlich.
  • Unabhängig von Verletzungen hilft Arnica auch bei den Folgen von körperlicher Überanstrengung, zum Beispiel bei langen Märschen oder Bergtouren.

 

Bellis perennis

  •  Als Folgemittel von Arnica, wenn eine starke Erschöpfung und Zerschlagenheit erhalten bleibt.
  • Auch gut geeignet für die Folgen rascher Abkühlung, zum Beispiel Sturz in ein kaltes Wasser, Kälteeinwirkung durch Schnee oder bei sehr kaltem Wind, ebenso bei sehr kalten Getränken im heißen Sommer. Auch dadurch kann es zu Muskelschmerzen und lähmigem, zerschlagenen Gefühl kommen.

 

Ledum pallustre

  •  Bei großflächigen Blutergüssen, die schlecht resorbiert werden und zum Beispiel in Gelenknähe eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung verursachen.
  • Ein wirksames Mittel gegen Stiche von Mücken, Bremsen und Schnaken, die vorwiegend einen lästigen Juckreiz hervorrufen, der Bereich fühlt sich kalt an und zeigt keine Schwellung.
  • Bei jeder Splitterverletzung durch spitze Gegenstände, spitze Steine, Holzstückchen, etc. beim Laufen.

 

Hypericum perforatum

  •  Hier bezieht sich die Verletzung auf nervenreiches Gewebe, zum Beispiel bei einklemmten Fingern oder Zehen, Prellungen der Wirbelsäule, des Steißbeins und auch bei Kopfverletzungen in Ergänzung zu Arnica.
  • Es kommt zu sehr heftigen neuralgischen Schmerzen, die oft von Kribbeln, Brennen und Taubheit begleitet sind.

 

Symphytum

  •  Die Arznei hat Affinität zu Verletzungen des Jochbeins und der Augenhöhle. Dabei kann es sich um Quetschungen, Hautabschürfungen und Blutergüsse handeln, besonders bewährt ist die Arznei bei Folgen von Prellungen des Augapfels.

 

Rhus toxicodendron

  •  Zerrungen und Verstauchungen sind die Hauptindikationen für Rhus toxicodendron.
  • Folgende individuelle Symptome müssen auf jeden Fall vorliegen: Schmerzen mit Steifheitsgefühl und Unbeweglichkeit zu Beginn einer Bewegung; deutlich besser bei fortgesetzter langsamer Bewegung und durch jede Art von warmer Anwendung. Verschlechterung der Symptome bei kaltem feuchten Wetter und in Ruhe.
  • Ähnlich wie Arnika eignet sich die Arznei für Muskelkater und die Folgen von Überanstrengung bei langen Wanderungen und beim Bergsteigen.

 

Empfehlungen zur Dosierung für die homöopathische Apotheke beim Wandern und Bergsteigen

 

  • Von jeder der genannten Arzneien sollte man eine D 12 –Potenz in Globuli mit sich führen. Bei akuten Verletzungen kann man die Arznei wiederholt alle 5- 10 Minuten einsetzen, jeweils 5 Globuli bis zur Besserung.
  • Ausnahme: Bei Kopf- und Rückenverletzungen sollten die Medikamente Arnica und Hypericum in der Potenz C 30 verabreicht werden, stündlich im Wechsel 5 Globuli bis zur Besserung.